Schiefers „Türhüter“ nun offiziell vorgestellt

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Treffpunkt Vorster Wald: Dagmar Treger, Wilhelm Schiefer und Markus Albiez (v.l.) freuen sich über die Türhüter. FOTO: SALZBURG
Treffpunkt Vorster Wald: Dagmar Treger, Wilhelm Schiefer und Markus Albiez (v.l.) freuen sich über die Türhüter. FOTO: SALZBURG

VORST |(barni) Sie stehen schon seit einem halben Jahr im Vorster Wald, aber gestern wurden die Türhüter von Wilhelm Schiefer endlich offiziell vorgestellt. Rund 70 Besucher waren gekommen, viele Jogger machten eine kurze Pause, um sich die Kunstwerke anzusehen. Markus Albiez vom Kunstverein Nordkanal war happy, obwohl nicht alles nach Plan gelaufen war. Eigentlich hätten die vier Holzskulpturen, die Ende der 1980er Jahre entstanden waren, zwischen dem früheren Sportlerheim und dem früheren Sportplatz aufgestellt werden sollen. Doch sie erwiesen sich als marode, sodass neue Figuren angefertigt werden mussten. Das führte zu einer zeitlichen Verzögerung und zu deutlich höheren Kosten.

„Die Stadt hat sich großzügig an den Kosten beteiligt“, sagte Albiez. Er bedankte sich unter anderem bei Kulturmanager Dieter Güsgen und dessen Mitarbeiterin Dorothee Kraus sowie beim Kulturausschuss. „Die Kulturausschussvorsitzende Dagmar Treger war immer eine Kämpferin für unsere Ideen“, lobte Albiez. „Diese Kunstwerke sind ein Alleinstellungsmerkmal für Kaarst und auch in finanziell kritischen Zeiten sollte die Stadt weiterhin in Kultur investieren“, sagte Treger. Helmut Blochwitz ging auf die Türhüter ein, wie Kafka sie 1915 in seinem Prosatext „Vor dem Gesetz“ beschrieben hatte. Blochwitz erklärte, dass zu den 200 Seiten Text tausende Seiten geschrieben worden. Es gebe letztendlich keine verbindliche Interpretation. Alle vier Türhüter erschienen gleich groß, in Wirklichkeit nimmt ihre Größe aber ab. „Zur räumlichen Kunst kommt die zeitliche Dimension“, erklärte Blochwitz.

Wilhelm Schiefer, der im Sommer 87 Jahre alt wird, war zufrieden mit dem Skultpturen-Ensemble, damit, wie es jetzt platziert wurde. Markus Albiez hatte zuvor erklärt, dass Vertreter der Stadt, des Rhein-Kreises und des Landes vor Verwirklichung des Projekt hatten beteiligt werden müssen. Der kurze Festakt begann mit Trompetenklängen, die immer näher kamen. Trompeter Volker Hoffmann sorgte für dieses besondere Erlebnis.


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