In der Lukaskirche startet der Advent mit einem Weihnachtskonzert

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Weihnachtskonzert in der Lukaskirche; Foto: (c) Klaus Stevens
Weihnachtskonzert in der Lukaskirche; Foto: (c) Klaus Stevens

„Ich kann mich über Arbeit gerade nicht beklagen“, sagt der Kantor der Evangelischen Kirchengemeinde Kaarst, Wolfgang Weber, er sei aber sehr froh, dass es nach der langen Coronapause endlich weitergehe und präsentiert voller Vorfreude das erste große Konzert der Kantorei nach der Pandemie, mit dem die Lukaskirche in Holzbüttgen unter seiner Leitung in den Advent startet. Der Titel des Konzerts „….und Frieden auf Erden“ geht zurück auf einen Bibeltext unter Lukas 2, Vers 14 und das Gloria „Ehre sei Gott in der Höhe“. Er bedankt sich ausdrücklich beim Kulturbereich der Stadt Kaarst, mit deren Unterstützung das Konzert zustande kommen kann. Es sei stets deren Anliegen, sakrale Musik zu fördern.
Bei der Zusammenstellung der Programmpunkte war ihm wichtig, ausschließlich mit Barockmusik zu arbeiten. Und so kommen die einzelen Stücke im ersten Teil von so bekannten und berühmten Barockmusikern wie Johann Sebastian Bach, dem Italiener Arcangelo Corelli, dem Engländer John Baston und von Georg Friedrich Händel. Nach der Pause geht es dann ausnahmslos weiter mit zwölf verschiedenen Kompositionen von Antonio Vivaldi, bedeutender venezianischer Komponist und Violinist des italienischen Barocks. Alle Solisten – Cordula Berner (Sopran), Angela Froemer (Alt), Rachel Peham (Orgel), Ralf Bienioschek (Blockflöte) und Thomas Gerstel (Trompete) – kommen aus Kaarst, gehören entweder zur Kantorei oder sind in der Musikschule Kaarst tätig, die beiden Erstgenannten auch an der Düsseldorfer Oper. Ein beeindruckendes Beispiel für die hohe Qualität an musikalischem Potential in unserer Stadt. Nicht zu vergessen die Kantorei Kaarst und natürlich das Orchester der Kaarster Sommerserenaden unter Leitung des Konzertmeisters Andreas Illgner.
Konzerterfahrenen Besuchern wird die Aufstellung von Chor und Orchester bei diesem Auftritt auffallen. Üblich ist, den Chor hinter das Orchester zu platzieren. In der Barockzeit bis weit ins 19. Jahrhundert war es jedoch gang und gäbe, dass der Chor vor dem Orchester stand. Schon 1745 findet man in einer musikalischen Fachzeitschift mit dem Titel „Der critische Musicus“ eine Textstelle von Johann Adolf Scheibe, die besagt, der Vorteil dieser Anordnung liege darin, dass Singstimmen und Chorklang wesentlich präsenter und dadurch akustisch deutlicher zu vernehmen seien. Für Wolfgang Weber ein Experiment, denn diese Art der Aufstellung wird in Kaarst im Konzert am 27. November zum ersten Mal zu sehen und zu hören sein. „Da der Chor klangmäßig im Vordergrund steht, muss keine sogenannte Klangwand mehr überwunden werden“, erklärt Wolfgang Weber. Auch der Konzertmeister halte das für eine tolle Idee und sei vollkommen einverstanden mit diesem Novum.
Karten für das Konzert gibt es zum Preis von 14 Euro (Schüler, Studenten, Azubis 6 Euro) unter www.musik-kaarst.de oder an der Abendkasse. (bh)


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