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Preisverleihung im AEF zum Kreativ-Wettbewerb der Bürgerstiftung Kaarst

von Birgit Hannemann

Platz 1 in der Kategorie „Video-Clip“

Dehao Chen, Alexander Schmidt, Ivo Behnke und Shangwi Aung

Platz 1 in der Kategorie „Design“

Leni Mielke

Platz 2 in der Kategorie „Design“

Joshua Ramirez, Lasse Lichti, Tim Feldmann

Platz 2 in der Kategorie „Design“

Matti Germaschewski, Aurelia Juric

Bürgermeisterin Ursula Baum und Gerda Junkers-Muck  bei der Preisübergabe; Foto: Birgit Hannemann
Bürgermeisterin Ursula Baum und Gerda Junkers-Muck bei der Preisübergabe; Foto: Birgit Hannemann

Ein mit über 250 Personen gut gefülltes Albert-Einstein-Forum bewies das große Interesse an dieser Aktion für ein demokratisches Europa. Initiiert wurde der Kreativ-Wettbewerb zur Europawahl am 9.6.24 von der Bürgerstiftung in Zusammenarbeit mit der Stadt Kaarst und jetzt wurden die Gewinner gekürt. Mehr als 20 Beiträge waren eingegangen, die vorab von einer fachkundigen Jury bewertet wurden. Mit dabei waren Bürgermeisterin Uschi Baum, die Künstlerin Hanna Effen, der Musiker Dr. Frank Henn, der Künstler Burkhard Siemsen und Conrad Schots, Mitglied im Jugendparlament, das sich politisch in Kaarst engagiert. In den Kategorien Design, Live-Auftritt und Video wurden nun jeweils 5 Beiträge dem Publikum im AEF vorgestellt und per digitaler Abstimmung in jeder der 3 Kategorien die Gewinner ermittelt. Es war überaus beeindruckend zu sehen und zu erleben, was sich die Jugendlichen hatten einfallen lassen, um für die Teilnahme an der Europawahl, für Demokratie, für offene Grenzen und Reisefreiheit und die Zukunft Europas zu werben.
Den Sieg in der Kategorie Live-Songs konnten die Schüler Philipp Martial und Radin Naderi für sich verbuchen, die mit „Wozu sind Kriege da“ einen Song von Udo Lindenberg aus dem Jahr 1981 performten. „Keiner will sterben, das ist doch klar, wozu sind dann Kriege da…“? Das Thema Krieg und Frieden sei zeitlos, sagten die beiden nach ihrem Auftritt, daher hätten sie diesen Song ausgewählt. Auf dem 2. Platz landete David Kowark von der Musikschule Mark Koll mit seiner Interpretation des John Lennon Songs „Imagine“. Den 3. Platz machten Mila Ringl und Maja Mielke, die mit ihrem Europawahl-Song begeisterten: „Take your chance and create your future“.
In der Kategorie Design kam das blaue Plakat von Leni Mielke mit 30% auf den 1. Platz mit ihrer sehr klaren Aussage "Du bist Europa, Du hast eine Stimme, Mach dein Europa". Der Plakatentwurf von Matti Germaschewski und Aurelia Juric erreichte mit 25% den 2. Platz ebenso wie das blau-gelbe Plakat mit einem Stier von Joshua Ramirez, Lasse Lichti und Tim Feldmann. Das Motiv mit dem Stier hat seinen Ursprung in der griechischen Mythologie. Der Sage nach wird die Prinzessin Europa von Zeus in Gestalt eines Stiers nach Kreta in einen neuen Kontinent entführt, der dann nach ihr als Europa benannt wurde. Wegen Stimmengleichheit dieser beiden Entwürfe entfiel der 3. Platz in dieser Kategorie und Bürgerstiftungsrat Franz-Josef Moormann und Gerda Junkers-Muck, Vorsitzende der Bürgerstiftung, entschieden kurzerhand, zwei zweite Plätze zu vergeben. Eine Entscheidung, die mit großem Applaus belohnt wurde.
In der Kategorie Video für Social Media gewann eine Schülergruppe, die das Publikum mit einem Video überzeugte, das an das Computerspiel „Minecraft“ erinnerte. Eine klare Antwort auf die oft gestellte Frage, wie man die Aufmerksamkeit von Jugendlichen am besten erreicht. Alle Videos waren sehr phantasie- und gehaltvoll und man könnte sich gut vorstellen, diese bis zur Europawahl als „Vorfilme“ im Kino Kaarst zu zeigen, damit mehr Bürger und Bürgerinnen unserer Stadt die wirklich guten Arbeiten sehen könnten. Da wäre jetzt aber Tempo und spontanes Sponsoring für die technische Umsetzung gefragt.
Zum Schluss wurden von Bürgermeisterin Uschi Baum und Gerda Junkers-Muck die Urkunden für die ausgelobten Preisgelder von jeweils 300, 200 und 100 Euro an die glücklichen Gewinner und Gewinnerinnen überreicht. Das war eine tolle Veranstaltung und die vielen kreativen Ideen und Beiträge zeigten, welches Potential in den Jugendlichen steckt und wie intensiv sie sich mit ihrer Zukunft in Europa und mit der kommenden Europawahl auseinandersetzen, bei der zum ersten Mal Jugendliche ab 16 Jahren zugelassen sind. Erstmals haben weit über eine Million Jugendliche ab 16 Jahren in Deutschland die Möglichkeit, an einer Wahl teilzunehmen und bekommen damit die Chance zu mehr demokratischer Beteiligung in Deutschland und Europa (bh).-