Neun junge Hacker rocken den Kultur-Hackathon im GBG

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1. Kaarster Culture Hacking Party – Hacker, Challengepaten, Kulturforum, Informatiklehrer und Wolfgang Pleus; Foto: (c) Frank Ahlert
Sam, Wolfgang, Linus, Maria, Angie, Göran, Camilla, Ole, Joshua, Rainer, Julius, (Jonah, Valentin und Lennart fehlen); Foto: (c) Frank Ahlert

Freitagabend, 13. September 2024: Während andere sich auf das Wochenende freuen, schwärmten neun junge Hacker in das Georg-Büchner-Gymnasium (GBG) in Kaarst aus, um beim 1. Kaarster Kultur-Hackathon so richtig loszulegen. Gemeinsam mit dem KulturForum Kaarst e.V., unterstützt von der IHK Mittlerer Niederrhein, wurde gehackt, was das Zeug hielt. Die Mission: Sieben Kulturkalender an die Datenbank „EventHub“ anschließen – ein ambitioniertes Projekt, das die Kulturszene in Kaarst auf ein neues Level heben sollte.

Eingeladen waren die Schüler:innen der Realschule Kaarst, des Albert-Einstein-Gymnasiums, der Emmy-Noether-Gesamtschule und des Georg-Büchner-Gymnasiums. Neun Schüler im Alter von 11 bis 19 Jahren wagten sich an das Abenteuer, und es ging direkt ans Eingemachte. Der Krefelder Software-Entwickler und Coding-Enthusiast Wolfgang Pleus führte die Nachwuchshacker in die Welt der Schnittstellen (APIs) ein. Mit Python bewaffnet sollten sie die Veranstalter wie Kabarett Kaarst, Tuppenhof, Kaarster Künstler, Buchhandlung Petra Esser, Kultursommer Kaarst, VHS Kaarst-Korschenbroich und dem Alten Rathaus ans EventHub koppeln. Dass Hacken auch etwas gutes ist, wurde eindrucksvoll bewiesen.

Am Samstag ging es dann richtig los: Von 9 bis 19 Uhr wurde trotz technischer Startschwierigkeiten fleißig gehackt, getüftelt und programmiert. Die beiden jüngsten Hacker im Team, gerade mal 11 und 12 Jahre alt, hatten ihre eigene Herausforderung: Sie programmierten kleine, verrückte Computerspiele mit Künstlicher Intelligenz. Die älteren wie Ole, Julius, Joshua und Ozan schnappten sich die APIs der Kulturkalender und legten mit beeindruckender Konzentration los.

Es wurde in Teams gearbeitet – kreativ, kommunikativ und mit ordentlich Hirnschmalz. Unterstützt wurden sie dabei von den Mentoren Jonah, Sam und Linus, die sowohl fleißig an den Kalendern hackten als auch den Jüngeren unter die Arme griffen. Über allem „wachte“ Wolfgang Pleus mit scheinbar unendlicher Geduld und half, wenn es an der einen oder anderen Stelle mal hakte.

Das Ergebnis? Fast alle Kalender wurden erfolgreich angebunden – nur einer schaffte es nicht ganz, wird aber bald nachgeholt.* Ein Highlight des Hackathons: Zum Schluss präsentierten die Teams ihre Ergebnisse, sprachen über ihre Schwierigkeiten und feierten ihre Erfolge. Am Ende des Tages gab es strahlende Gesichter, stolze Hacker und tolle Geschenke von den Challengepaten.

Nicht nur die Schüler gingen mit einem Lächeln nach Hause. Auch ein Elternteil wurde vom Hacking-Fieber angesteckt: Simon, der Vater eines Hackers, entwickelte vor Ort kurzerhand eine App, mit der die frisch gehackten Veranstaltungen bequem auf dem Smartphone angezeigt werden können – inklusive Suchfunktion!

Und auch wenn die geplante After-Hacking-Party ausfiel, weil alle Beteiligten nach einem langen Tag voller Coding und Kreativität einfach zu müde waren, bleibt eines klar: Die Kaarster Kultur hat einen großen Schritt in die digitale Zukunft gemacht.

Die „1. Kaarster Culture Hacking Party“ war der Startschuss für weitere spannende Projekte und die Weiterentwicklung des „EventHub“, weiß Mitorganisator Frank Ahlert. Wir haben bereits ein tolles „Culture Hacking Team“ beisammen. Fest steht: Hier wachsen digitale Talente heran, die nicht nur Kaarst, sondern auch die Kultur von morgen durch ihre Ideen prägen werden.

Das EventHub, entwickelt von Wolfgang Pleus, wird in Zukunft das Leben der Kaarster Kulturschaffenden deutlich einfacher machen. Dieses OpenSource-Projekt wird ständig weiterentwickelt. Jede:r kann mitmachen. Mit einer zentralen Datenbank, die alle angeschlossenen Veranstaltungen sammelt und immer aktuell hält, ist bald das Chaos der verschiedenen Kalender dann endlich Geschichte.
Dank der Unterstützung der jungen Hacker ist dieses Projekt nicht nur technisch auf der Höhe der Zeit, sondern auch ein Paradebeispiel für kreativen Teamgeist und digitalisierte Kultur.
Die 1. Kaarster Culture Hacking Party hat gezeigt, wie man Kultur digitalisieren und dabei gleichzeitig jungen Menschen die Welt der Informatik näherbringen kann.

Auf zur nächsten Runde!

*Der letzte Kalender wurde ein paar Tage später erfolgreich an das EventHub angeschlossen.

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