MIR - Musik in Harmonie – Benefizkonzert für „Ärzte ohne Grenzen“ in der Ukraine

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MIR - Musik in Harmonie – Benefizkonzert für „Ärzte ohne Grenzen“ in der Ukraine; Foto: (c) Klaus Stevens
MIR - Musik in Harmonie – Benefizkonzert für „Ärzte ohne Grenzen“ in der Ukraine; Foto: (c) Klaus Stevens

Update:

Das KulturForum Kaarst konnte am Sonntag beim MIR-Konzert in der Lukaskirche eine Summe von 6.000 Euro sammeln. Das ist ein grandioser Betrag und wir möchten uns bei allen Mitwirkenden sowie den großzügigen Spendern und Spenderinnen bedanken, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. Wir freuen uns, diesen Betrag an die Organisation „Ärzte ohne Grenzen”/Sektion Ukraine für ihre unermüdliche und notwendige Arbeit in der Kriegsregion weitergeben zu können.

Der Krieg in der Ukraine tobt gnadenlos weiter. Millionen Menschen sind bereits aus ihrem Heimatland geflohen, einige von ihnen sind hier bei uns gelandet und zahlreiche Kaarster Bürger und Bürgerinnen kümmern sich mit großer Hilfsbereitschaft, die Geflüchteten zu unterstützen und ihnen hier ein Stückchen Heimat zu bieten. Eine der Initiativen ist auch die von Mark Koll und Wolfgang Weber. Beide Musiker bieten geflüchteten Künstlern und Künstlerinnen durch die Organisation von Konzerten die Möglichkeit, sich in das musikalische Leben in Kaarst zu integrieren und somit den Prozess der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in einem für sie fremden Land mit fremder Sprache zu erleichtern.

Nach einem ersten Konzert vor drei Wochen im Innenhof der Musikschule Koll, zu dem das KulturForum Kaarst aufgerufen hatte, wird das KulturForum jetzt erneut aktiv und lädt zu einem weiteren Konzert in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirchengemeinde Kaarst in die Lukaskirche nach Holzbüttgen ein. Regieführend ist Wolfgang Weber, Kantor in der Lukaskirche.

Das ukrainisch-russische Trio bestehend aus Nataliia Vetrova (Klavier und Gesang) Inna Kudrjasov (Violine) und Elena Bär als Sopranistin wird auch wieder mit dabei sein. Die drei Künstlerinnen interpretieren Werke der russischen Komponisten Anton Rubinstein, Michail Glinka, Georgi Swiridow, des ukrainischen Komponisten Myroslav Skoryk, ein Werk von Ferruccio Busoni, italienischer Komponist und eines von Frédéric Chopin, polnisch-französischer Komponist. Neu bei den Mitwirkenden sind zwei Jugendliche aus der Ukraine, Ilyas Sged und Pasha Palagesha. Die beiden 15-jährigen sind erst vor kurzem aus der Kriegsregion geflüchtet, kamen durch glückliche Fügung schnell mit Mark Koll zusammen und bereichern jetzt das musikalische Künstlerteam. Ilyas Sged, ein Autodidakt mit eindrucksvoller Stimme, komponierte schon früh Musik am Computer und wird zu elektronischen Sounds singen und Pasha Palagesha zeigt sein Können am Klavier mit dem Requiem „For a Dream“ nach Adaption von Dustin Nagel.
Im zweiten Teil des Konzertes wird Nataliia Vetrova den Song „Iron Sky“ singen, aufgenommen 2014 vom schottischen Rocksänger und Songwriter Paolo Giovanni Nutini. Der Song enthält einen Audio-Ausschnitt der berühmten Rede, die Charly Chaplin in seinem Film „Der große Diktator“ hielt, die begleitend zu Nataliias Gesang auf einem Beamer gezeigt wird. Die legendäre Friedensrede von Chaplin gegen Hass, Rassismus und Krieg ist ein einziger Appell an die Menschlichkeit und aktueller denn je. Des weiteren tritt die Band „Mentallift“ mit Frank Henn, Igor Arndt und Michael Kahlert und ihren meditativen und friedlichen Klängen auf. Sie spielen auf einem Instrument namens Hang und werden von Gitarrenklängen begleitet. Nach dem musikalischen Part wird Susa Weber lyrische Texte vortragen, ausgesucht von Verena Kleist. Texte, die das Grauen des Krieges sichtbar machen und versuchen, die eigene Fassungslosigkeit zu begreifen und damit umzugehen.
Für die Dauer der Veranstaltung sind rund zwei Stunden geplant. Als Schirmherrin konnte Bürgermeisterin Ursula Baum gewonnen werden. Der Eintritt ist frei, es wird aber am Ausgang um eine Spende gebeten, die für die Arbeit von „Ärzte ohne Grenzen“ in der Ukraine verwendet werden soll. Spendenquittungen können ausgestellt werden und das gesamte Team vom KulturForum Kaarst würde sich über eine rege Teilnahme und eine großzügige Spendenbereitschaft sehr freuen. (bh)


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