Menschen verbinden – Gemeinsamkeit statt Alleinsein

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So soll es sein: Miteinander reden, miteinander Zeit verbringen. von links: Gerda Junkers-Muck (Vorstandsvorsitzende), Regine Kampermann (Mitglied des Vorstandes) und Franz-Josef Moormann (Vorsitzender Stiftungsrat); Foto: Birgit Hannemann
So soll es sein: Miteinander reden, miteinander Zeit verbringen. von links: Gerda Junkers-Muck (Vorstandsvorsitzende), Regine Kampermann (Mitglied des Vorstandes) und Franz-Josef Moormann (Vorsitzender Stiftungsrat); Foto: Birgit Hannemann

Die Bürgerstiftung Kaarst wurde 2008 von engagierten Bürgern und Institutionen der Stadt Kaarst gegründet. Seitdem setzen sich die Mitglieder der Bürgerstiftung ehrenamtlich für ein Ziel ein, nämlich Menschen miteinander zu verbinden. Sie arbeiten unabhängig und überparteilich an verschiedenen Projekten und wollen Menschen dafür begeistern, Brücken zu schlagen und die Grenzen zwischen den Generationen, zwischen Alt- und Neubürgern und Bürgern der fünf Kaarster Stadtteile zu überwinden. Zentrale Anliegen der Bürgerstiftung sind u.a. die Unterstützung von Bildung und Erziehung, von Integration und kultureller Vielfalt und die Förderung von Kunst, Kultur und Denkmalpflege. Es geht stets um Wertevermittlung und ums Hinschauen und Einmischen statt ums Wegschauen. Die Projekte der Bürgerstiftung Kaarst finanzieren sich durch den Ertrag aus dem Stiftungskapital der Sparkasse und aus Spenden. Letztere fließen nicht in das Stiftungskapital, sondern kommen direkt den Projekten der Bürgerstiftung zugute.
Zu den bisherigen Projekten zählen u.a. die Unterstützung bei der Realisierung des Klettergerüsts „Spaceball“ an der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Vorst e.V., die Unterstützng der Manufaktur „PAUL kocht“, einer Initiative, die gegründet wurde, um Menschen mit Handicap eine Arbeit zu geben. Gemeinsam mit den Stadtwerken Kaarst ermöglichte man die Wiederauflage der „Rollenden Spielkiste“, die schon in den 80-er Jahren ein beliebter Treffpunkt von Kaarster Kindern war. 2014 startete das Integrationsprojekt „Ein Leuchtturm für Kaarst“ zur Förderung zugewanderter Eltern und ihrer Kinder und zum Aufbau eines lokalen Netzwerks. Die Bürgerstiftung kooperiert auch mit dem Kunstverein Nordkanal e.V., zum Beispiel bei dem Projekt „Waldarbeiterhütte“, einer Installation der Künstlerin Monika Nelles. Im Bereich Gesundheit unterstützte die Bürgerstiftung auch die Finanzierung eines Projekts für brustkrebserkrankte Frauen an zertifizierten Brustzentren. Das sind längst nicht alle Projekte, aber anhand dieser Beispiele sieht man, dass das Engagement der Bürgerstiftung breit gefächert in allen Bereichen stattfindet und Menschen aller Generationen hilft, Lücken zu füllen, was ohne finanzielle Unterstützung sonst nicht möglich wäre.

Zum 10-jährigen Bestehen der Bürgerstiftung wurde 2019 mit dem „Schutzpatron“ von Nele Waldert ein Stelenprojekt verwirklicht, das am Wiegandweg steht. Das Geschenk der Bürgerstiftung umfasste damals schon die Errichtung einer Erzählbank in Stelenähe. Weitere Bänke stehen bereits im Foyer des Rathauses Kaarst, am Marienhospiz, auf dem Holzbüttger Friedhof und am Johannisstift. Am 5. November 2022 wurde nun offiziell die fünfte Erzählbank der Öffentlichkeit übergeben, die vis-à-vis vom „Schutzpatron“ ihren Standort fand. Viele Bürger hatten sich zusammen mit der Vorstandsvorsitzenden Gerda Junkers-Muck, der 2. Vorsitzenden Marion Klotz, dem Vorsitzenden des Stiftungrates Franz-Josef Moormann, dem Vorstandsmitglied Regine Kampermann, der Künstlerin Nele Waldert und Bürgermeisterin Uschi Baum versammelt, um der Übergabe beizuwohnen. Tage zuvor hatte die Herstellerfirma Schmitz & Sohn die „feuerfeste“ Bank bereits unter Aufsicht der Künstlerin Nele Waldert an den richtigen Standort einbetoniert, sie steht jetzt genau im optimalen Blickwinkel zur Stele. Sogar die Himmelsrichtung passt, so dass aus der Erzählbank bei künftigen Begegnungen auch eine Sonnenbank werden dürfte, wenn sie sich denn am Himmel zeigt. Altbürgermeister Franz-Josef Moormann wies in seiner Rede auf das „Narrativ“ hin, das heutzutage ja so en vogue sei. Sinnstiftende Erzählungen seien wichtig und man solle sich auf dieser Bank auch alles sagen dürfen, sonst entstehe kein Vertrauen, nur Lügen und Fake-News, die seien nicht erlaubt. Mit der Bank, die Menschen miteinander verbindet, erfüllt die Bürgerstiftung haargenau ihr Ziel und alle Beteiligten hoffen, dass das Angebot zur Kommunikation auch rege angenommen wird (bh)


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