Kaarster Künstler zeigen ihre Werke

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Foto: Copyright by Klaus Stevens Kaarst
Foto: Copyright by Klaus Stevens Kaarst

KAARST |(barni) Ein Wochenende lang war jetzt in der Rathausgalerie die Ausstellung „MenschSein – Von Freiheit und Verantwortung“ zu sehen. Kaarster Künstlerinnen und als einziger männlicher Kunstschaffender Robert Stefanski waren durch den Angriffskrieg Putins mehr oder weniger stark betroffen worden. Stefanski zeigt nur ein einziges Werk, das die Probleme, Hoffnungen und Widersprüche der Gegenwart widerspiegelt.

Es sind rund 50 Fotos unterschiedlicher Größe, die eine Einheit bilden. Container stehen für die Globalisierung, andere Bilder erinnern an Gefühle wie Einsamkeit, Trauer oder Gewalt. Die Natur ist nur in einem Fall chancenlos – immerhin ein Lichtblick. Maria Höveler zeigt die Kombination von Holz- und Linoldruck. Der Bildaufbau ist immer dergleiche: Von rechts unten nach links oben steht ein Baum für die Natur, während innerhalb der Umrisse eines Hauses unterschiedliche Szenerien erkennbar sind. Da macht sich zum Beispiel ein Elefant breit. „Der Elefant im Raum ist die Metapher für ein Problem, das jeder kennt, aber niemand anspricht“, erklärt die Künstlerin.

Heike Plohs beleuchtet die menschliche Psyche – bei ihren luftig-leichten Porträts geht es um Empfindungen. Eine Monotypie im Kleinstformat bildet das Herzstück eines Bildes. Drumherum hat die Künstlerin alles aufgeschrieben, was ihr dazu spontan einfiel – und das war eine ganze Menge. Ille Mularski zeigt unter anderem Glyphen – eine Schrift, die Menschen verbindet, egal, welche Sprache sie sprechen. In bunten Farben wirken ihre dreidimensionalen Kreuze fast wie Spielzeuge. „Es geht um drei Dinge“, verrät die 90-Jährige – mehr nicht. Petra Groh widmet sich den Themen Freiheit und Verantwortung. Unzählige Mini-Menschen, wie sie im Modellbau verwendet werden, hat sie weiß angestrichen auf einer Platte, die von einem Plexiglaskubus umgeben ist. Wollen diese Menschen frei sein? Wissen sie, dass sie eingesperrt sind? Auf dem Kubus liegt ein Hammer mit der Aufschrift „Freiheit“.

Der Fotografin Gerlind Engelskirchen geht es um Freiheit und Verantwortung. Auf einem Foto ist ein Gesichtsausschnitt zu sehen, der Mensch schlägt die Hände über dem Kopf zusammen. Kann er das, was er erlitten hat, aushalten? „Bewahren“ heißt das Foto von einem kleinen Mädchen, auf dessen Bluse ein Tier sitzt. Sabine Eich war mit einem Bild vertreten: Es heißt „Zwischen Kommen und Gehen ist Menschsein“. Die Großmutter mit ihren faltigen Händen hat gerade erst geborenen Enkel fest im Griff.


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