Eine neue Strecke für den Martinszug durch Vorst

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Sankt Martin in Kaarst-Vorst; Foto: (c) Klaus Stevens
Foto: (c) Klaus Stevens

Das Fest des Heiligen Martin ist Kulturerbe.

Wie hier in Vorst gibt es im November viele traditionelle Umzüge. Es ist ein großes Fest für die ganze Familie. Viele Kinder ziehen anschließend singend von Haus zu Haus, um zu „gripschen“.

Auf einem weißen Pferd führt St. Martin die Kinder am Samstag durch Vorst. Zum ersten Mal seit Jahren hatte der Martinsverein im Vorfeld eine neue Strecke dafür festgelegt – zur Freude vieler älterer Menschen. Eine Tradition blieb jedoch unverändert.

VON ANTONELLA MALOMO (NGZ)

VORST | Hunderte von Kindern feierten am Samstagabend unter schönstem Sternenhimmel zusammen mit ihren Familien, Freunden und Nachbarn das große Martinsfest in Vorst. Auch in diesem Jahr wurde der Martinsverein vor Ort tatkräftig vom Team der Kita Thüringenstraße mit dem Wertmarkenverkauf, Getränkeständen, Speisen und Verkauf von Plätzchen und Martins CDs unterstützt. Schon um kurz nach fünf erschien der St. Martin auf seinem weißen Pferd mit seinen Helfern und den Musikkapellen auf dem St. Eustachius Platz in Vorst, um die Kinder zum Martinszug abzuholen.
Dank zahlreicher Unterstützung der Eltern, der Grundschulkinder und vielen freiwilligen Helfern konnten die Schulkinder in ihrem Klassenverband St. Martin bei seinem Ritt durch das Dorf begleiten. Zum ersten Mal seit Jahren hatte der Martinsverein im Vorfeld eine neue Strecke dafür festgelegt. „Wir werden die Strecken jetzt regelmäßig ändern“, erklärte Klaus Gerdes, stellvertretender Vorsitzender des Martinvereins. „Wir möchten, dass wieder möglichst viele Menschen, auch ältere Menschen, die Möglichkeit bekommen, den Kindern beim Martinslaufen zuzuschauen oder sie zu begleiten. St. Martin hat so eine lange Tradition hier auf dem Dorf, es wäre schade, wenn immer nur dieselben Menschen daran teilnehmen können“, so der stellvertretende Vorsitzende weiter.
Viele ältere Menschen waren am Samstagabend über diese Entscheidung sehr erfreut. Die Häuser am Wegesrand waren liebevoll von ihnen geschmückt worden mit bunten Teelichtern und selbst gebastelten Laternen. „Seit Jahren ist es das erste Mal, dass ich wieder sehen kann, wie die Kinder laufen. Ich bin nicht gut zu Fuß und hätte es bis zum Platz sonst nicht geschafft“, erklärte eine Rentnerin sehr glücklich. Nach knapp 45 Minuten Fußmarsch erreichten die Teilnehmenden wieder den St. Eustachius Platz und versammelten sich um das große Feuer, wo ihnen beim Schauspiel mit St. Martin und dem Bettler die Martinsgeschichte vorgelesen wurde. Im Anschluss daran wurden traditions-gemäß zum Abschluss zwei Martinslieder gesungen, bevor es dann für alle Kinder die lecker gefüllten Tüten gab.
„Liebe Kinder, bevor ihr nun nach Hause geht, möchte ich euch bitten, an eine weitere Tradition von uns zu denken. Das Gribschen. Ich weiß, viele Menschen warten auf euch und haben sich viel Mühe gemacht und Vorbereitungen getroffen in der Hoffnung, dass ihr kommt“, so die Ansage über die Lautsprecher. Dieses Angebot nahmen die Vorster Kinder mit ihren Eltern gerne wahr und wurden herzlich an den Haustüren empfangen.

Zum Original-Artikel der Neuß-Grevenbroicher Zeitung

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