Versteigerung auf den Tönishöfen: Ein Abend für Kunstfreunde
von Neuß-Grevenbroicher Zeitung
KAARST (barni) Helge Achenbach fieberte der Versteigerung der Kunstwerke entgegen. 163 Gäste waren zu dem Charity-Dinner und der Kunstversteigerung auf den Tönishöfen gekommen. Etwa die Hälfte der Erlöse sollen an die Kunstschaffenden gehen, erzählte der Projektleiter.
Im Hintergrund bereiteten Fernsehkoch Björn Freitag und sein Team Köstlichkeiten wie Roastbeef vom Holzkohlengrill mit Rosmarinkartoffeln, Brokkoli und Soße Béarnaise zu. Doch im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Kunstwerke. Ein Gemälde mit einem riesigen Braunkohlebagger bildete die Kulisse für die Versteigerung. Der Auktionator eröffnete sie mit den Worten: „Ich werde euch ganz langsam in den Himmel der Kunst führen.“ Das erste Exponat war eine kleinformatige Landschaftsmalerei von Yuliia Balabukha. Sie wechselte für 400 Euro den Besitzer. Ein ähnliches Bild brachte 350 Euro ein.
Achenbach wurde unterstützt von seiner Lebensgefährtin Cornelia Weis und Anouk, eine Praktikantin auf den Tönishöfen. Sie präsentierten die Arbeiten dem Publikum. Armin Baumgarten hatte mehrere Bronzearbeiten und ein Bild zur Verfügung gestellt. Allerdings lag der Startpreis, der erzielt wurde, deutlich unter den Schätzpreisen. Seine größte Arbeit, ein stattliches Bronzepferd mit einem Schätzwert von 7000 Euro, wurde für immerhin 4500 Euro ersteigert.
Einen persönlichen Einblick gab Achenbach, als sein eigenes Werk versteigert wurde. „Das ist mein erstes eigenes Werk, es war entstanden, als ich im Gefängnis saß. Ich hatte dort Malunterricht“, erzählte er. Er setzte sich damit auseinander, von was ein Strafgefangener in seiner Zelle träumt. Mit 1500 Euro brachte es mehr als den Schätzwert ein.
„Bernd Zimmer ist ein unheimlich erfolgreicher Künstler“, sagte Achenbach. Auch von ihm stand ein Kunstwerk zur Versteigerung. Zudem hatte Künstlerin Anna Nezhnaya mehrere großformatige Neonlicht-Arbeiten zur Verfügung gestellt. Ruhe strahlte das kleine Waldbild von Helge Hommes aus. Es wurde für 600 Euro versteigert.
Musikalisch begleitet wurde der Abend von Evelina Velkaité, sie begeisterte das Publikum mit ihrem Gesang. Aus Meerbusch war der Gospelchor „Spirit of Joy“ unter der Leitung von Laura Totzke gekommen.
Auch wenn für einige wenige Kunstwerke nicht das Mindestgebot erzielt wurde und es zu keinen Bieter-Battles gekommen war, zeigte sich Achenbach am Ende der Veranstaltung zufrieden. Das Heizöl für die Tönishöfe könne jetzt bestellt werden, sagte er.