Kaarst ist bunt – 3.000 zeigen Flagge

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Wir sind Viele! 3.000 zeigen Flagge gegen Rechts; Foto: Birgit Hannemann
Wir sind Viele! 3.000 zeigen Flagge gegen Rechts; Foto: Birgit Hannemann

Wir sind Viele!

Ein breit gefächertes Bündnis Kaarster Vereine und Organisationen hatte am Samstag aufgerufen zu einer Demo gegen Rechtsextremismus. Und die Resonanz war überwältigend. Laut Angaben der Polizei waren es rund 3.000 Menschen, die gegen die AfD, gegen Fremdenfeindlichkeit und wachsende rechte Tendenzen in der Gesellschaft demonstrierten. Eine beeindruckende Zahl, die zeigte, dass Kaarst eine breite demokratische Basis hat. Eine engagierte Gruppe um Initiatorin Dagmar Andrae-Maukel und Werner Kindsmüller brauchte nur eine Woche, um eine gelungene Veranstaltung aus dem Boden zu stampfen. Treffpunkt war um 5 vor 12 an der VHS, eine Uhrzeit mit hoher Symbolkraft und trotz des Regens füllte sich der Platz schnell und man zog von dort in einem ruhigen Marsch durch die Kaarster Innenstadt. Viele Teilnehmer taten ihre Meinungen auf Transparenten kund, teilweise noch am Freitag auf Initiative von Farial Nazari -zuständig für den Bereich Integration an der VHS- in einer gemeinsamen kreativen Aktion gebastelt. Nach dem Demonstrationszug gab es eine Abschlusskundgebung mit internationaler Musik, für deren Gelingen die Musikschule Mark Koll und Support von Kantor Wolfgang Weber gesorgt hatten. Neben Nataliija Vetrova (Ukraine) und Elena Bär (Kasachstan) waren Interpreten aus Polen, dem ehemaligen Jugoslawien und Spanien auf der Bühne. Als Redner wandten sich Dagmar Andrae-Maukel (Initiatorin), Nina Lennhof (1. Stv. Bürgermeisterin von Kaarst), Bouchra El Maazi (interkulturelles Mentoring), Annette Begemann (Pfarrerin der ev. Kirchengemeinde Kaarst), Ahmad Malki (Imam der islamischen Gemeinde), Raphael I. (Karnevalsprinz von Kaarst), Erik Hanovsek (Jugendparlament Kaarst), Axel Volker (Stadtsportverband Kaarst) und Werner Kindsmüller (Kaarster gegen Fluglärm) an das Publikum und sprachen sich unisono für einen entschiedenen Kampf gegen Rechtsextremismus und einen weiteren gemeinsamen Einsatz für kulturelle Vielfalt und Demokratie aus. Am Ende stimmten alle Mitwirkenden auf der Bühne gemeinsam mit dem Publikum den wunderbaren Song von den Bläck Fööss „Unser Stammbaum“ an: „mir all, mir sin nur Minsche, vür´m Herjott simmer glich“. Eine Veranstaltung, die zeigte, Kaarst ist bunt und lässt keinen Platz für Rassismus und Ausgrenzung. Kaarst steht für ein friedliches Miteinander mit Menschen aller Kulturen (bh).


Der Kaarster Karnevalsprinz findet deutliche Worte

Neben den anderen Redner:innen positionierte sich Raphael I., amtierender Karnevalsprinz in Kaarst, gegen Rechts.

Er erklärte den 3.000 Demonstrierenden, was der Karneval mit dieser Demo zu tun hat.


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