Andalusien und sein arabisches Erbe
von Birgit Hannemann
Im Rahmen des Kulturfreitags der Volkshochschule entführte der Referent Dr. Ralph Quadflieg die Zuhörer auf eine faszinierende Reise durch Andalusien. Anhand eindrucksvoller Fotografien ließ er die vielfältige Kulturlandschaft im Südwesten Europas lebendig werden. Mit der arabischen Eroberung im Jahr 711 entwickelte sich Al-Andalus zu einem bedeutenden Zentrum islamischer Kultur. In seinem Vortrag beleuchtete Dr. Quadflieg die rund 800-jährige Präsenz der Araber in der Region – eine Zeit, in der Islam und Christentum in vielen Bereichen eine bemerkenswerte kulturelle Symbiose eingingen. Diese Verbindung ist bis heute in den architektonischen und kulturellen Zeugnissen spürbar: etwa in der beeindruckenden Metropole Córdoba mit ihrer berühmten römischen Brücke und der Mezquita, in Sevilla mit der imposanten Kathedrale Santa María und dem Giralda-Turm sowie in Granada mit der weltberühmten Alhambra. Doch auch kleinere Städte wie Cádiz, Ronda oder Jerez tragen sichtbare Spuren dieses reichen Erbes. Málaga, heute die zweitgrößte Stadt Andalusiens, präsentiert sich eher als lebendiges Zentrum moderner Kunst mit Institutionen wie dem Zentrum für Zeitgenössische Kunst, dem Carmen-Thyssen-Museum, dem Picasso-Museum und einer Dependance des Centre Pompidou. Die kulturellen Höhepunkte Andalusiens spiegeln eindrucksvoll die Vielfalt und die wechselvolle Geschichte der Region wider. Das Foto (cr Klaus Stevens) zeigt den Löwenhof, den Patio de los Leones, eines der bekanntesten Bauwerke innerhalb der Alhambra mit dem Marmor-Löwenbrunnen, Fuente de los Leones. Das war wieder einmal ein ganz wunderbarer Kulturfreitag. bh.-