Am Samstag Solidaritätskonzert für die Ukraine im Palais Wittgenstein, am Sonntag Tortenkonzert im Bechstein-Centrum

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Solidaritätskonzert Ukraine; Violinistin Corinna Hentschel-Stavi, Jeremias Mameghani und Ievgeniia Iermachkova; Foto: Klaus Stevens
Violinistin Corinna Hentschel-Stavi, Jeremias Mameghani und Ievgeniia Iermachkova; Foto: Klaus Stevens

Kaarster Rechtsanwalt und Pianist organisiert musikalisches Wochenende in Düsseldorf:
Am Samstag Solidaritätskonzert für die Ukraine, am Sonntag Tortenkonzert im Bechstein-Centrum

Solidaritätskonzert für die Ukraine

Der Kaarster Jeremias Mameghani, hauptberuflich Rechtsanwalt, vom Herzen her klassischer Pianist, beschäftigt sich nicht nur beruflich mit Asylrecht und den Anforderungen, die sich daraus ergeben, er ist auch Organisator regelmäßiger Projekte, Benefiz- und Solidaritätskonzerte zugunsten von Krieg und Flucht betroffener Menschen. Am letzten Februarwochenende stand er gleich zweimal auf der Bühne. Am Samstag, 24.2.2024 hatte er in Zusammenarbeit mit dem Verein „Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf e.V.“ zu einem „Internationalen Solidaritätskonzert für die Ukraine“ eingeladen, das zum 2. Jahrestag des kriegerischen Überfalls auf die Ukraine im Palais Wittgenstein in Düsseldorf stattfand. Dort hatte er ein Programm mit überwiegend ukrainischen Künstlern und Künstlerinnen zusammengestellt, die den fast 3-stündigen Abend mit der ukrainischen Nationalhymne einstimmten. Das ging unter die Haut, ebenso wie die Stücke von Chopin, vorgetragen von Nataliia Vetrova am Piano, die nach ihrer Flucht aus Kiew nun schon seit fast 2 Jahren in Kaarst lebt. Später trug Nataliia ein Lied von Stephen Sondheim vor mit dem Titel „Send it to the Clowns“, bei dem sie von ihrer Studienkollegin Ievgeniia Iermachkowa auf dem Piano begleitet wurde. Ievgeniia lebt seit rund 10 Jahren hier und arbeitet mittlerweile als Lehrbeauftragte an der Folkwang-Schule in Essen, die beiden trafen sich in Deutschland wieder. Unter Moderation von Robert Hotstegs, gebürtiger Kaarster, gestalteten der Pianist Oliver Drechsel, die Violinistin Corinna Hentschel-Stavi, die Kiewer Geigerin Kateryna Kostiuk, Nima Mirkhoshhal, Pianist mit iranischen Wurzeln, Lena Lüer und Irina Slania am Klavier, Marlen Pavlenko und Mihailo Tzar mit Gesang sowie Jeremias Mameghani einen großartigen musikalischen Abend, der ein breites künstlerisches Potential bot. Die Schirmherrschaft hatte Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller übernommen, der sich von Miriam Koch, Dezernentin für Kultur und Integration, vertreten ließ. In ihrer Rede gedachte sie der „Widersprüchlichkeit eines solchen Abends“ und überbrachte dem Verein „Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf e.V.“ ihren Dank und ihre Wertschätzung für die in den letzten zwei Jahren geleistete Arbeit für ukrainische Flüchtlinge. Das Finale krönte ein Auftritt des Chores BLISS, dessen Mitglieder ukrainische Liebeslieder vortrugen. Das überaus gut besuchte Konzert brachte einen Spendenerlös von rund 2.000 Euro, der ukrainischen Projekten zu Gute kommen wird.

Tortenkonzert im Bechstein-Centrum; Das Tortenbuffet von der Konditorei Heinemann; Foto: Birgit Hannemann
Das Tortenbuffet von der Konditorei Heinemann; Foto: Birgit Hannemann

2. Düsseldorfer Tortenkonzert im Bechstein-Centrum

Am Sonntag dann das absolute Kontrastprogramm. Jeremias Mameghani hatte zum 2. Düsseldorfer Tortenkonzert ins Bechstein-Centrum eingeladen. Ein kleines Sonntagnachmittags-Konzert mit Wiener Flair. Nicht vom Ambiente her, das war geprägt von hochwertigen, glänzenden Flügeln und Klavieren, die jedes Pianisten- Herz höher schlagen lassen und von asiatischem Wanddesign. Aber das Programm bestand aus Wiener Klängen, Evergreens, Operetten, Liedgut. Neben Ievgeniia Iermachkowa am Piano war auch Violinistin Corinna Hentschel-Stavi wieder mit dabei. Jeremias Mameghani eröffnete das Konzert mit einem Stück von Leopold Godowsky „Alt Wien“, danach führte -wie schon am Vortag- Robert Hotstegs humorvoll weiter durchs Programm. Mit der Sopranistin Dinah Berowska und dem Bariton Martin Lauß traten zwei bühnenerprobte Sänger auf, die nicht nur wohlbekannte Stücke sangen sondern das Publikum zu „Zwei Herzen im Dreivierteltakt“ von Robert Stolz auch noch mit einer Tanzeinlage erfreuten. Ein schwungvolles 75-minütiges Nachmittagskonzert, das Corinna Hentschel-Stavi und Jeremias Mameghani mit einer Zugabe beendeten, dem Tango von Gardel „Por una Cabeza“. Am Ende gab es Torte für alle und Gäste und Künstler kamen am reichhaltigen Tortenbuffet ins Gespräch. Schon jetzt kündigte Jeremias Mameghani an, dass es im nächsten Jahr am letzten Februar-Sonntag das dritte Tortenkonzert geben wird. Und für den 18. April plant er eine weitere Variante: Dann wird zu einer Abendvorstellung eingeladen, dem ersten Tapas-Konzert im Bechstein Centrum (bh).-


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