Ausstellung „Schützen – Protest und Tradition in der Kunst“

Kunstraum ,momentmal‘ von Hanna Effen (Neusser Straße 3, 41564 Kaarst)

Schützen – Protest und Tradition in der Kunst

Das ‚momentmal’ von Hanna Effen ist seit dem 28. April Atelier und zugleich öffentliche Begegnungsstätte. Die 28-Jährige Meisterschülerin von Professor Andreas Schulze sieht sich jetzt schon bestätigt mit ihrem weiteren Schritt in die Unabhängigkeit als Kunstschaffende.

Der Name des Kunstraumes verweist auf ein Innehalten, etwas Protest und darauf, dass Effens Bilder Momente einfangen. Momente, die im schnellen Alltag oft keine Beachtung finden, für die Künstlerin aber wichtig erscheinen. Sie möchte dem Flüchtigem durch Konservierung einen Wert geben. Effen begeistert neben dem analogen Handwerk, dass in der Malerei der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind.

Rheinisches Augenzwinkern

Rheinischer Humor und ein systemkritisches Augenzwinkern auch auf das Bürgerliche lassen sich immer wieder finden. Noch im April sagte Effen: ’‘Viele junge Künstler gehen nach Berlin oder andere Metropolen, aber was soll ich woanders, wenn mich im Moment vor allem meine Wurzeln inspirieren. Wo die Reise hingeht wird sich ergeben. Ich sehe das ‚momentmal’ als Chance, Kunst aus erster Hand zu präsentieren, so unabhängig wie es eben geht." Seit der Eröffnung ist die Unabhängigkeit größer denn je.

Neue Ausstellung trägt den Titel „Schützen – Protest und Tradition in der Kunst“

Hanna Effen veröffentlicht nun passend zum Schützenfest eine neue Ausstellung mit dem Titel „Schützen“. Sie möchte mit ihren Bildern dazu anregen Traditionen und Brauchtum auch innerhalb des heutigen Kontextes von Gemeinschaft zu betrachten. Sowohl ihr Bruder als auch ihr Schwager feiern dieses Jahr besonders: Ihr Bruder als Jungschützenkönig der Scheibenschützen - ihr Schwager als Zugkönig der Grenadiere, hier grüßt viel Familientradition. Ein Volksfest für Jedermann, in Gemeinschaft das Leben feiern darf gerade bei den aktuellen Geschehnissen nicht darüber hinwegtäuschen, dass Krieg real und allgegenwärtig ist. Effen dazu: „Es werden auch Menschen, die echten Krieg kennen, dieses Schauspiel miterleben. Wie gehen wir damit um, braucht es mehr Kontext?”

Effen stellt sich in ihren Werken oft die Frage, wo Gemeinschaft aufhört, und Ausgrenzung anfängt. Trotz der Tradition ist sie als Kaarsterin im Zwiespalt mit dem Rollenbild der Frau im Schützenfestkontext. Auch der Ausstellungstitel „Schützen" kommt nicht von ungefähr.

Effens Bilder versuchen trotz der Dinge, die deutlich gegen moderne Wertvorstellungen sprechen, einzufangen was nicht nur eindeutig ist. Die Lichter, die Farben, die vielen Menschen, das Tanzen und die Musik. Es geht um Atmosphären und Gefühle, die Freude am Fest.

Das Zwiespältige daran inspiriert Effen: „Vielleicht kann Kunst dazu beitragen einen Weg zu finden wie ein traditionelles Fest den Sprung in die Gegenwart und auch in die Zukunft schafft. Ich habe da jedenfalls ein paar Ideen."

Die Ausstellung ist jeweils Fr. + So., 16–21 Uhr vom 09.06. bis zum 30.07.2023 geöffnet. Der Ausstellungsort ist das momentmal in Kaarst (Neusser Str. 3, 41654 Kaarst). Weitere Termine auf Anfrage.

Email: mail@hannaeffen.de

Website: https://www.hanna-effen.de/

Instagram: hanna.effen

Telefon: +49 1573 3767399 (Ansprechpartner Sebastian Wissusek)

Vita Hanna Effen https://www.hanna-effen.de/ueber/

Bericht über Hanna Effen im KulturForum Kaarst